Give-aways von und für Jugendberufsagenturen
Melanie Twrsnick, Elsa Schumacher
Wer Werbung macht, wird bekannt. Auch Jugendberufsagenturen müssen in der Öffentlichkeit wahrgenommen und wiedererkannt werden. Werbeartikel, "Merch" oder "Give-aways" tragen zur besseren Sichtbarkeit und Stärkung der Marke "Jugendberufsagentur" bei.
Warum es sich lohnt, Give-aways zu verteilen
Öffentliche Sichtbarkeit dient der Bekanntheit und Positionierung einer Einrichtung. Durch die Verbreitung des Logos und der Corporate Identity der Jugendberufsagentur tragen Give-aways dazu bei, die Marke Jugendberufsagentur zu stärken.
Für manche Merchandise-Artikel bezahlen Kundinnen und Kunden gerne viel Geld, um ihre Zugehörigkeit zu einer Band, einer Kultur oder einer Marke auszudrücken. Die Funktion des Produkts ist dabei für Fans nicht das Entscheidende. Die Give-aways einer Jugendberufsagentur werden ausgegeben, damit die Marke Jugendberufsagentur bekannter wird. Der Marketing-Artikel (Merch, Merchandise) soll dem jungen Publikum in seiner Funktion gefallen, damit er häufig verwendet wird und sich damit der Markenname der Jugendberufsagentur werbewirksam in der Öffentlichkeit verbreitet. Es gibt viele Produkte, die universal von allen verwendet werden können. Andere Artikel sind voraussetzungsvoller. Mit ihnen werden im besten Fall positive Zuschreibungen transportiert, die den Empfängerinnen und Empfängern schmeicheln: Erwartungen an ihren Lifestyle, ihr Freizeitverhalten oder ihre digitalen Kenntnisse.
Bewährte Artikel mit Gebrauchswert


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Thermobeutel – eine weitere Alternative zum Baumwollbeutel(Jute-)Beutel
Zu den am häufigsten produzierten Give-aways gehört sicher der Beutel aus Baumwolle oder Jute. Eine Tasche kann man gebrauchen. Hier lässt sich das eigene Logo in Farbe sehr gut darstellen und der Nutzen eines Beutels liegt auf der Hand. Ein kleiner Rucksack ist die Alternative zum Beutel. Nicht alle Jugendberufsagenturen entscheiden sich für ein zentrales Logo; manche geben den jungen Menschen eine Botschaft mit auf den Weg, wie zum Beispiel: „Mit dir, für dich.“ Oder „Dein Leben … Deine Chance … Dein Weg …“


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Von modern bis schrill hin zu natürlich: viele Botschaften lassen sich durch die Wahl des Kulis ausdrückenKugelschreiber
Auch in digitalen Zeiten noch oft benötigt: der gute alte Kugelschreiber, der – mit Logo bedruckt – am besten noch weitergereicht wird und so zur Sichtbarkeit der Jugendberufsagentur beiträgt.
Immer moderner werden nachhaltig produzierte Give-aways (hierzu später mehr). So bieten etablierte Anbieter bereits Stifte mit Korkelementen, Pappe und Papier oder aus recyceltem Plastik.
Die Qualität der Kugelschreiberminen ist entscheidend: schreibt der Stift richtig gut, wird er gerne behalten. Bei der Bestellung größerer Stückzahlen empfiehlt es sich daher, sich zuvor kostenfreie Mustersets zukommen zu lassen, um die Qualität prüfen zu können.


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Erinnert die Rheinländer*innen an Kamelle: süßer Gruß mit BotschaftGummibärchen, Traubenzucker, Lutschbonbons und Pastillen
Essbare Give-aways sind ebenfalls sehr beliebt. Hier gilt das Prinzip: Aufgabe "Marke übermitteln" erfüllen ohne als Staubfänger zu enden. So können süße kleine Freuden verteilt werden und es werden bestimmt fast alle Geschmäcker getroffen.
Beim Kauf ist allerdings die begrenzte Haltbarkeit der Lebensmittel zu beachten. Produkte mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum müssen entsorgt werden. Wenn man die Artikel nicht schnell genug verteilt, ist die Investition hinfällig.


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USB-Sticks der Jugendberufsagentur Hamburg und Region HannoverUSB-Sticks und andere Gadgets
Digitale Speichermedien wie USB-Sticks sind nützlich – und werden altersunabhängig verwendet. Technik-Gadgets wirken wertig, sie sind keine Einwegprodukte. Beim begleiteten Berufswahlprozess können USB-Sticks hilfreich sein, weil digitale Dokumente (wie zum Beispiel Lebenslauf oder Bewerbungsfoto) übergeben und präsentiert werden können. So kann ein praktischer Bezug zur Jugendberufsagentur hergestellt werden, die Give-aways sind anschließend über diesen Kontext hinaus anderweitig verwendbar.
Aber Achtung: die digitale Welt wandelt sich rasant. Hier ist es wichtig, am Puls der Zeit zu bleiben und technische Änderungen mitzuverfolgen. Sobald junge Menschen keine PCs und Laptops mehr nutzen, weil sie ausschließlich über ihre Smartphones interagieren, wird Zubehör für technische Geräte zunehmend weniger zum Einsatz kommen. Aber Display-Reinigungstücher können nicht nur für Handys, sondern auch noch für Brillengläser verwendet werden.


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Täglich mit dabei: Gadgets für den Schlüsselanhänger mit verschiedenen FunktionenSchlüsselanhänger mit Funktion
Kleine Gadgets am Schlüsselbund, wie Flaschenöffner oder Taschenlampen, werden im besten Falle im informellen Kontext mit der Peergroup verwendet und lassen dort ein Logo sichtbar werden. Auch hier gilt es wieder, den Zeitgeist im Auge zu behalten. Während Flaschenöffner für jede Art von Getränk mit Kronkorkenverschluss nützlich sind (seien es Bierflaschen oder Bionaden), kann es sein, dass Taschenlampen seltener zum Einsatz kommen, da Smartphones über integrierte Lampenfunktionen verfügen. Ein alternatives Schlüsselbund-Gadget könnte beispielsweise ein USB-C-Insektenstichheiler sein. Er ist relativ wenig verbreitet, jedoch sehr nützlich und wird im privaten Kontext angewendet – sei es bei Outdoor-Aktivitäten oder Festivals.


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Hier kann Kreativität bei der Produktwahl aus einem Zettel einen Hingucker machen.Papierkram: Kladden, College-Blocks und Post-its
Papier lässt sich ausgezeichnet bedrucken und nicht nur mit einem Logo, sondern mit vielen weiteren Informationen und Botschaften versehen. Hier gibt es unzählige Modelle, Variationen und Größen im Angebot: von DIN-A4-Blöcken bis hin zu kleinen Post-it-Heftchen.
Bei Papierprodukten lassen sich wunderbar nachhaltige Materialien verwenden, die auf den ersten Blick auch als solche erkennbar sind. Darüber hinaus sind selbst im digitalen Zeitalter hin und wieder analoge Mittel nützlich, um sich schnell eine kleine Notiz zu machen oder wichtige Informationen festzuhalten – wie bei einem Beratungsgespräch oder bei einer Informationsveranstaltung.
Papier ist unkompliziert beim Thema Lagerung und Haltbarkeit (siehe hierzu später mehr), allerdings aufgrund der leichten Verfügbarkeit, des geringen materiellen Wertes und des Wegwerfcharakters auch kein besonders einzigartiger Artikel. Es bringt dennoch Vorteile mit sich, gebrandetes Papier zu nutzen, um im Alltagsgeschäft mit jungen Menschen nebenbei das Logo und die eigene Message mitgeben zu können. Für Messen und Events gibt es jedoch Geschenke, mit denen man sich etwas mehr von der Masse abheben kann.
Was Besonderes, aber nicht für jede(n)


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... vom Festival bis hin zur Busfahrt oder dem Training. Einmal Jugendberufsagentur to go, bitte.Trinkflaschen, Tassen und Thermobecher
Bedruckte Trinkflaschen aus Aluminium und Thermobecher für den Coffee to go sind verhältnismäßig teuer in der Produktion und daher wertvolle Geschenke. Regelmäßiges Trinken – unterwegs, in der Schule, in Ausbildung, Studium oder Praktikum oder in der Jugendberufsagentur – ist essenziell. Die Trinkflasche oder der Becher transportieren Vorstellungen vom Unterwegssein, Outdoor, Geschäftigkeit, Lifestyle oder Gesundheitsbewusstsein – ein aktueller Trend. Ein Mehrwegbecher steht darüber hinaus für nachhaltiges Denken und Handeln – er ist das Gegenstück zum viel kritisierten Einweg-Pappbecher.


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Pfiffiger Spruch auf neutralem Hintergrund - solche Prints werden nicht nur von Mitarbeitenden getragen.T-shirts – für echte Fans
Wenn es gelingt, ein T-Shirt so zu gestalten, dass es gerne getragen wird, ist das ein großer Gewinn für die Öffentlichkeitsarbeit der Jugendberufsagentur. Vermutlich werden werbende T-Shirts vorrangig von Teammitgliedern getragen, die sich mit den Zielen der JBA identifizieren und als JBA-Mitarbeitende – auch im Außendienst – erkennbar sein wollen. So viel Identifikation mit der eigenen Institution kann auch innerhalb der JBA identitätsstiftend sein und das Wir-Gefühl einer Fan-Gemeinschaft in der Jugendberufsagentur stärken.
Der richtige Artikel für eine konkrete Zielgruppe


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Gern gesehene Geschenke, denn die Utensilien müssten sonst gekauft werden.Für Schülerinnen und Schüler
Klar, eigentlich sollten Give-aways von einer breiten Zielgruppe verwendet werden können. Manchmal lohnen sich aber Produkte für Teilzielgruppen der Jugendberufsagentur. Nützlich und oft benötigt sind Lineal, Bleistift, Anspitzer und Radiergummi, Stundenplan sowie Textmarker in der Schule. Jugendberufsagenturen, die gezielte Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler anbieten, erreichen mit diesen Artikeln sicher ihr Publikum, während sie bei jungen Erwachsenen nach der Schule vermutlich auf wenig Interesse stoßen werden.
Für Aktive
Eher außergewöhnliche Give-aways wie Sattelhüllen oder Frisbeescheiben appellieren an den Sinn für Spiel und Bewegung und erreichen/erfreuen damit aktive junge Menschen. Regenschirme oder Fahrradsattelhüllen dienen als nützliche Ausstattung für den Aufenthalt im Freien und den Weg von A nach B. Und Sonnenbrillen haben schon immer für einen coolen Auftritt gesorgt. Sie symbolisieren Urlaub und Freizeit und können auch als Gruppenaccessoire genutzt werden.
Passend für Sonne oder Regen
Für wen noch?
Nicht nur die Schülerinnen und Schüler sowie die nicht mehr schulpflichtigen jungen Erwachsenen können mit Give-aways bedacht werden. Auch die Kooperationspartner der Jugendberufsagentur, das Personal in der kommunalen Verwaltung, in den lokalen Bildungsbüros oder Koordinierungsstellen sowie Lehrkräfte, Schulsekretärinnen und -sekretäre, Schulsozialarbeiterinnen und-sozialarbeiter und nicht zuletzt die Eltern können als Multiplikatoren Marketing für die Jugendberufsagentur machen.
Wichtig für Beschaffung und Lagerung
Der richtige Anbieter
Es gibt unzählige Unternehmen, die individualisierte Geschenk- und Give-away-Artikel anbieten. Zwei Händlergruppen sind für den hier besprochenen Kontext besonders geeignet:
Online-Druckereien bieten ein großes Portfolio an bedruckbaren Schreibwaren wie Blöcke, Hefte, Kalender, Aufkleber, Etiketten, Anhänger, Haftnotizen oder Tragetaschen aus Papier.
Exklusivere Geschenke und Gadgets findet man bei den marktführenden Give-away-Anbietern. Hier lohnt es sich, die digitalen Kataloge zu durchstöbern und sich inspirieren zu lassen. Häufig haben die Anbieter ihr Sortiment verschlagwortet, so dass es sich gut filtern lässt, wie zum Beispiel nach "Nachhaltigkeit", "Outdoor", "Festivals", "cool und witzig", "Jugendliche", "Schulen", "Messen" oder "kreativ & innovativ".
Fast alle Anbieter können grafisch simulieren, wie das finale Produkt mit Logo aussehen könnte. Hier dienen Referenzen als ausgezeichnete Inspirationsquelle, wie mit Text in Kombination mit den jeweiligen Artikeln gespielt werden kann. Nicht zuletzt die Einbindung von KI und spezieller Software in die Websites ermöglicht mit nur einem Klick (dem Upload des eigenen Logos oder einer Grafik) die Visualisierung des Endproduktes. So ist es inzwischen auch ohne die fachliche Expertise einer Marketingabteilung kinderleicht, individuelle, kreative Artikel zu bestellen.
Preis und Stückzahl
Bei Massenfabrikaten ist der Preis für das Einzelstück höher, wenn nur wenige Stücke produziert werden. Bei hohen Stückzahlen sinkt der Preis für den einzelnen Artikel. Daher lohnt sich eine hohe Auflage. Aber Vorsicht: schnell kann eine große Lieferung die Lagerkapazitäten übersteigen oder muss vernichtet werden, weil sich das Logo verändert hat oder das Haltbarkeitsdatum überschritten wurde. Darüber hinaus gibt es bestimmte Materialien, die eine zu lange oder falsche Lagerung nicht überstehen. So können Gummielemente beispielsweise an Kugelschreibern bei Hitze klebrig werden, Plastik wird porös und brüchig.
Eine Jahres- beziehungsweise langfristige Planung hilft dabei, Bestellmengen kalkulieren zu können. Große Messen und Events finden meist regelmäßig statt. Hier kann frühzeitig bestellt werden, um Expresskosten bei der Produktion zu vermeiden.
Bestellungen sollten gesammelt und übersichtlich gelistet werden. So können Kolleginnen und Kollegen auch nach einigen Jahren noch nachvollziehen, bei welchen Anbietern welche Mengen erworben wurden. Erfahrungen zur Bestellmenge ("viel zu viel" oder "ging nicht gut weg", "mangelhafte Qualität") können hier ebenfalls notiert werden. Und wichtig festzuhalten: welche Give-aways werden für welche Anlässe genutzt?
Noch ein kleiner Tipp: Viele Onlineanbieter geben auf ihren Websites an, dass sie nur Vorkasse und digitale Zahlungsmethoden, wie PayPal oder Kartenzahlung akzeptieren. Vor allem öffentliche Institutionen sind darauf angewiesen, per Rechnung nach Erhalt der Ware zu zahlen. Hier hilft fast immer eine kurze Kommunikation mit den Anbietern, Rechnungszahlungen werden dann akzeptiert.
Lagerung und Verfügbarkeit
Dass die Artikel für alle Mitarbeitenden, die sie ausgeben sollen, in Reichweite liegen, erleichtert die Distribution. Umständlich sind entfernte Lagerorte, beispielsweise in Kellern oder drei Stockwerke höher in einem leerstehenden und damit verfügbaren Büro einer ganz anderen Abteilung. In der Regel werden Give-aways im Alltag viel häufiger ausgegeben, als vielleicht zunächst erwartet. Hier und da entstehen Gelegenheiten, sie in kleiner Stückzahl zu verteilen.
Wichtig ist für die Lagerung, dass die Artikel sauber, trocken, kühl und geruchsfrei liegen können. Auch das Abschirmen vor Sonnenlicht bewahrt vor Verblassen der Farben oder Verformung.
Die Inventur und genaue Dokumentation der Bestandsmengen ist zwar lästig, jedoch sehr wichtig. Auch kleinste Entnahmemengen sollten vermerkt werden, beispielsweise auf einer zentralen Strichliste. Diese kann dann in regelmäßigen Abständen in eine Bestandsmengenübersicht übertragen werden. Es hilft, wenn ein Teammitglied bei diesem Prozess den Hut auf hat und die Mengenübersicht stets im Blick behält. So gibt es kurz vor Veranstaltungen keine unangenehmen Überraschungen, wenn eine große Stückzahl benötigt wird.
Aspekte der Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit bekommt eine immer größere Bedeutung. Jugendberufsagenturen haben hier eine gewisse Vorbildfunktion: die Wahl von nachhaltigen Materialien verdeutlicht, dass an die Zukunft junger Menschen gedacht wird.
Bei der Produktion von Marketing-Artikeln lassen sich in mehrerer Hinsicht Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen. Der Energieaufwand für die Herstellung des Artikels, die Haltbarkeit und Lagerfähigkeit, die Verwendbarkeit/Tauglichkeit des Produkts, die Verpackung beziehungsweise das verwendete Material, die Recyclingfähigkeit und die gesundheitliche Unbedenklichkeit. Viele Artikelhersteller berücksichtigen diesen Trend bereits und bieten neue Produktgruppen an, die den Fokus auf Nachhaltigkeit legen. Häufig lassen sich diese Produkte leicht filtern, wenn sie nicht bereits direkt beworben werden. So findet sich bei einigen Anbietern der Hinweis auf nachhaltige Waldwirtschaft (FSC), der Blaue Engel als Umwelt-Siegel, der Öko-Tex-Standard sowie die Klassifizierung "Made in Germany“ oder "Produktion in der EU".
Nachhaltig erzeugte Artikel liegen zum Teil in den gleichen Preisklassen wie Standarderzeugnisse. Es empfiehlt sich jedoch, in diesem Hinblick lieber kleinere Mengen oder eine reduzierte Auswahl anzubieten und den Fokus auf das richtige Material und eine durchdachte Verpackung zu setzen.

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